Bericht der European Israel Press vom 28.09.2010:
JERUSALEM – Die israelischen Marine hat heute Morgen das Segelschiff jüdischer Aktivisten mit symbolischen “Hilfsgütern” für den Gazastreifen, friedlich abgedrängt.
Die Gruppe an Bord des unter britischer Flagge fahrenden Katamarans “Irene” habe keinen Widerstand geleistet, teilte die Marine mit. Die Aktivisten, die aus Deutschland, Israel, Großbritannien und den USA stammen, waren am Sonntag von Zypern aus aufgebrochen, um die israelische Seeblockade nach Gaza zu durchbrechen. Es ging ihnen nach eigenen Angaben darum, auf das Leid der Palästinenser in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen hinzuweisen.
An Bord befindet sich eine “symbolische” Ladung von Medikamenten, ein Gerät zur Wasseraufbereitung und Schulzeug. Jedoch besteht für die Aktivisten der eigentliche Sinn dieser Aktion darin, mediale Aufmerksamkeit zu erheischen und Israel zu provozieren. Der IDF-Sprecher Avi Benayahu, sprach deshalb auch von einer Provokation. “Die Angelegenheit ist besonders bedauerlich, weil wir es hier mit einer Gruppe von Juden und israelischen Bürgern zu tun haben. Darunter jemand, der selbst die IDF-Offiziers Uniform getragen hat”, sagte Benayahu.
Ebenfalls an Bord ist Marion Kozak, die Mutter von Ed Miliband, Großbritanniens erstem jüdischen Vorsitzenden der Labor-Partei. Er wurde letzte Woche gewählt und besiegte seinen Bruder David, den ehemaligen britischen Außenminister.
Das Schiff wurde in den Hafen der israelischen Stadt Aschdod geleitet, nachdem die Besatzung versucht hatte, illegal in israelisches Hoheitsgebiet einzudringen.
Nachdem die Gegenstände an Bord untersucht wurden, kann die Fracht auf dem Landweg nach Gaza gebracht werden.
EIP-Red.il
Photos: IDF/Haaretz