„Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung.“ So Gesine Lötsch von der Halblinks-Partei.
Abgesehen davon, daß der Weg zum Kommunismus definitiv niemals über die Beteiligung an einer Bundesregierung in diesem Land des Hochkapitalismus führen wird und die Linke auch in der Opposition nur daran arbeitet, sich regierungsfähig und kompatibel für SPD und Grüne zu machen (ein schönes Beispiel hierfür ist ihr Rechtsausleger Ramelow), geben vor allem jene brunzdumme Reaktionen von Leuten, die ihr Hirn eh schon lange an die Banken und das internationale Großkapital verkauft haben, zu denken:
Der SPD-Vorsitzende Gabriel, der mit seiner Partei verzweifelt die Wege zum demokratischen Sozialismus sucht, diese Wege aber nie finden will und wird, läßt die Gelegenheit nicht aus, sich von der Irgendwie-Linken Partei zu distanzieren. Und Stefan Liebich, ein Links-reaktionärer Bundestagsabgeordneter aus Berlin, vollführt seine obligatorische Distanz-Übung auch noch vor einem Marx-Plakat im Hintergrund.
Die CSU bringt dann noch ein Pateiverbot ins Gespräch.
Ja. Das Nachdenkverbot fängt dort an, wo sich der Kapitalismus bedroht fühlt.
Dabei geht es nicht um die Wiedereinführung der stalinistischen und maoistischen Realsozialismus-Gesellschaften. Es geht auch nicht um Gewalt oder das Verlassen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
- Es geht um die schlichte und einfache Erkenntnis, daß die Menschenrechte auf Gleichwertigkeit aller Menschen und der Geschlechter, auf Arbeit, Unterkunft, angstfreies und gewaltfreies Leben, sowie die Freiheit von Diskriminierung und das Recht auf Selbstbestimmung letztendlich nur durch die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und durch die Überwindung des Kapitalismus verwirklicht werden können.
Und so will ich heute mit Brecht den Kommunismus loben:
Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.
Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn begreifen.
Er ist gut für dich, erkundige dich nach ihm.
Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen nennen ihn schmutzig.
Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.
Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen.
Aber wir wissen:
Er ist das Ende der Verbrechen.
Er ist keine Tollheit.
Er ist nicht das Chaos
Sondern die Ordnung.
Er ist das Einfache
Das schwer zu machen ist.
Bertolt Brecht
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