Endlich hat der Abriss des verpissten und verrotteten alten Hauptbahnhofes in Stuttgart begonnen. Ein Schandfleck im Ländle beginnt zu verschwinden.
Trotz eindeutigen Volksentscheids gefallen sich die selbsternannten Naurschützer weiterhin darin, Stuttgart 21 nun auf dem Gerichtsweg zu torpedieren. Daß das Ganze nur noch eine große Provinzposse ist, scheint ihnen dabei nicht aufzufallen. Wir Schwaben sind ja – so sagen unsere Kritiker – wegen Geiz ausgewiesene Schotten. Und so tut es uns schon weh, wenn wir lesen, daß das Verpflanzen eines einzigen gotzigen Baumes schlappe 400.000 € kosten soll. Und daß man auch ja keinen Lärm mit der Abrißbirne machen darf, solange noch ein Fledermauspaar im benachbarten Schloßpark eng aneinandergekuschelt Winterschlaf hält.
Wohlgemerkt: Diejenigen, die am Lautesten schreien, daß S21 nicht zu teuer werden darf, sind diejenigen, die die Gerichte beschäftigen, neue Auflagen erstreiten und den Preis um etliche Millionen nach oben treiben.
Wenns nicht auf demokratischen Wege geht, dann wird der Wutbürger eben zum Prozesshansel. Irgendwie ist es ja auch fürs Selbstwertgefühl toll, wenn man vermelden kann, daß der Juchtenkäfer weitere zwei Wochen Bäume im Schloßpark befallen darf…
- Ich finde: Es reicht!
Ich kenne buchstäblich niemanden, der noch irgendein Verständnis für einen derart verbohrten Aktionismus übrig hat, den der BUND und seine mittlerweile recht wenigen Sympathisanten praktizieren. Vielmehr freuen wir uns alle darauf, daß wir (=Ulmer) endlich in 20 Minuten in die Landeshauptstadt fahren können. Der Juchtenkäfer und die anderen seltenen Getiere werden es schon überleben. Wetten, daß?