Dass die SPD genauso schnell wieder auf der Verliererstraße fährt, wie sie durch Martin Schulz hochgepuscht wurde, ist ein uraltes und ausschließlich hausgemachtes Problem dieser Partei: Sie hat keine Inhalte, die die Wähler anspricht.
Hat jemand allen Ernstes geglaubt, es reiche aus, kurz mal mit randständigen Verbesserungen für Arbeitnehmer und Arbeitslose zu locken und einen klitzekleinen Augenblick mit der Linken zu flirten? – Martin Schulz reist jetzt seit Wochen durchs Land und findet keine Worte, geschweige denn verbindliche Inhalte zu den wirklich großen Themen, die die Menschen bewegen. – Keine Worte zu den weltweit geführten Kriegen, keine Worte zum Klimaschutz, keine Worte zur Abschaffung von Hartz4, dem gigantischen Verarmungsprogramm, dass die SPD zu verantworten hat.
Keine Worte zu immer noch unbezahlbarerem Wohnraum, keine Worte zur Reichensteuer, keine Worte zu Beendigung der Russland-Blockade und zur Erlassung der angeblichen Schulden Griechenlands, keine Worte zu der rechten Gewaltwelle, die nach wie vor durch dieses Land rollt (allein im ersten Quartal wurden wieder über 900(!!!) Überfälle auf Assylunterkünfte gezählt).
Nun habe ich ja auch von Anfang an gesagt, dass der Mann nichts kann außer Sprechblasen zu blubbern und Allgemeinplätzchen zu backen. Und selbst das Wenige, was er anfangs unter seinem Motto „Zeit für Gerechtigkeit“ ankündigte (längere Bezugsdauer von Arbeitslosengeld und bessere Löhne), wurde in den diversen TV-Schwatzrunden von seinen MitgenossenInnen sofort revidiert – die Hannelore, der Siegmar und der Frank teilten dort umgehend mit, dass die SPD weiterhin zu Hartz 4 stehe.
Die SPD-Linke (peripher ist sie ja durchas noch vorhanden) muss beim Wahlparteitag einen kompletten Black-Out gehabt haben, wie sonst ist es zu erklären, dass der Strippenzieher und EU-Bürokrat Schulz ohne jede Gegenstimme inthronisiert wurde?
Was Schulz kann, ist dasselbe, was seit den Tagen von Willy Brandt dessen diverse Enkel auch können und praktizieren – die Schröders und die Steinmaiers, die Gabriels und Steinbrücks haben keine Deut zu einer beseren Welt beigetragen, wohl aber zu einer effektiveren Kriegsführung weltweit, zu einer immer noch größeren Kluft zwischen Arm und Reich, zu einer Welt, die den Klimabach heruntergehen wird.
Das kann die SPD. Leider.
Und deshalb verliert sie. Denn nahezu alle Menschen hierzulande und weltweit wollen gut leben, einen respektvollen und friedlichen Umgang untereinander, ein Dach über dem Kopf und eine saubere Umwelt.
Solange sich die Partei weiter den Strippenziehern hingibt, die seit Jahrzehnten bei ihr das Sagen haben, wird sie weiter verlieren Ein radikal linke, dem demokratischen Sozialismus verpflichtete Kehrtwendung tut Not.