Vermutlich hätte sich Hildegard Knef nicht träumen lassen, daß ihr Chanson „Ich brauch Tapetenwechsel, sprach die Birke…“ eines Tages im strohdummen S21-Widerstand landen würde.
Die dortigen Baumschützer, die da ihr schwäbisches Maultaschensüpplein kochen dürfen, bemängeln ja, wie unsinnig teuer S21 werden wird und wie im Ländle das Geld dafür verschleudert wird.
200.000 € kostet die nun in Angriff genommene Versetzung von 16 Bäumen, auf das diese nicht einer Stiehl-Kettensäge zum Opfer fallen.
Eine global denkende Umweltorganisation hat ausgerechnet, daß mit dieser Summe eintausenddreihundert Hektar Land wieder renaturiert werden und Platz also für mehrere tausend Bäume und allerlei Getier entstehen könnte .
Allein in Stuttgart fallen ohne das Gezeter und Gemeckere der völlig außer Rand und Band geratenen Baumschützer jedes Jahr 800 Bäume.
Aber, um es mal mit den Scheukäpplern zu sagen: Diese 16 Bäume werden genau dort (am Bahnhof) benötigt, um Sauerstoff zu produzieren und Abgase zu filtern.
Gehts eigentlich noch dümmer?
Ich stelle mir vor, wie diese sechzehn Bäume , bewaffnet mit Staubfiltern und einem CO2-Produziergerät genau dort das Schlimmste verhindern. Sie allein sind eins-zu-eins dafür verantwortlich, daß an dieser Ecke von Stuttgart, Schwaben, Deutschland, Europa und der Welt keine schlechte Luft entsteht. Beziehungsweise sofort beseitigt wird.
Und diese sechzehn Bäume, Retter der Welt, werden nun von der bösen Bundesbahn und ihren korrupten Unterstützern entfernt. Die Welt wird zusammenbrechen. Wir werden alle sterben. Über früher oder länger.
Ich hole tief (Ulmer) Luft und konstatiere:
Saubere Luft in die Hirne der Parkschützer blasen nützt sowenig wie Wasser in die Sahara tragen. Bei denen ist Hopfen und Malz verloren und ich stoßbete mit Thaddäus Troll gen Himmel:
Herr, schmeiß Hirn ra!
Trotzdem noch ein schönes Lied ohne die Öko-Patina der heutigen Eiferer. ( R.I.P.: Alexandra )