Nehmen wir einmal an, Sie bauen einen Haufen Mist und verkaufen diesen dann zum Beispiel nach Saudi-Arabien. – Heimlich, denn Mist stinkt bekanntlich und es wäre Ihnen unangenehm, wenn herauskäme, daß Sie dafür verantwortlich sind.
Nun ja. Zwar stinkt der Mist, doch die Kohle, die Sie dafür bekommen haben, stinkt nicht.
„Non olet“, sagte schon ein römischer Kaiser, der fürs öffentliche Plumpsklo Geld verlangte.
Und den Mist brauchen die Araber dort unten ja dringend. Einen Teil des Mistes fahren die Saudis gleich mal nach Bahrein und unterstützen dort den dortigen Dik-ta-tot-tor beim Unkrautbekämpfen.
Denn auch im arabischen Frühling soll doch Wüste Wüste bleiben. Und im eigenen Land sprießt auch ab und zu ein vorwitziges Pfänzlein, die Demokra-zie. Sie verursacht bei den dort lebenden Untertanen Frühlingsgefühle und Mitbestimmungswünsche. Auch die Frauen werden dann aufmüpfig, fordern Fahrerlaubnis und wollen den königlichen Harem verlassen.
Gut, daß die Saudis dann den Haufen Mist aus Deutschland haben, den sie auf dieses Pflänzlein drauf setzen können. Mundtot machen, einsperren oder ganz ersticken, dazu ist jeder Mist gut.
Nun gibt es hier bei uns Frühlingsfreunde und Naturschützer, die die Demokra-zie für eine wertvolle Orchideenart halten, die es zu pflanzen,bewässern und vermehren gilt. Die sind gar nicht begeistert, daß Sie 400 Misthaufen nach Saudi-Arabien schicken wollen, 44 davon haben Sie bereits abgesandt.
Sie müssen denen nun klarmachen, daß Mist nicht gleich Mist ist. Ihr Mist stinkt nicht, ist parfümiert und wohlriechend und umwälz-verträglich. Er wird – so garantieren Sie ihren Naturschützern, dort in der Wüste nur ungebraucht rumstehen, ab und zu im Kreis herungefahren werden und niemals nicht nach Israel gelangen oder gar auf Irrwegen in den Schurkenstaat Iran. Er bleibt in der Sahara.
Jawohldoch!
Jetzt gibt es noch den Pflanzenfreund Gernot Erler. Der ist so gar nicht von Ihren Misthaufen zu überzeugen und befürchtet, daß die Demokra-zie in Mekka von ihren Misthaufen erdrückt oder aus Versehen überrollt werden könnte. Kein Problem – Sie verweisen einfach darauf, daß die Pflanzenfreunde in rot-grünen Zeiten auch schon Mist zum Beispiel in die Türkei verscherbelt haben, der dann in Kurdistan abgeladen wurde und dort so effektiv gestunken hat, daß etliche Kurden daran starben…
Punkt für Sie! – Die Rot-Grünen haben auch Dreck am Stecken. Der Gernot findet trotzdem die Mist-Richtlinien, die er mal mit dem Schröder-Gerhard in rot-grünen Zeiten ausbaldowert hat, immer noch gut, auch wenn sich heute niemand mehr dran hält und fleißig Mist gebaut wird. In München bei Krauss-Maffei und anderswo.
Und so verkündet er uns dann doch, daß er zwar gegen geheime Misthaufen sei, aber man könne ja noch „nachträglich alles kontrollieren“.
Prima. Gut für Sie, für Krauss-Maffei und die Araber. Alles ist doch in Butter, und Sie können dann demnächst bei Al-Dschasira gucken, wie mit 400 (versehentlich) rollenden Misthaufen in Mekka der arabische Frühling gedüngt wird.
Verschämt gucken Sie und Gernot dann weg, wenn sich rausstellt, daß Blut unter ihren Misthaufen rausquillt.
Und rot-grün-gelb-schwarzen Mist gabs ja schon immer. Was soll denn daran so ein Aufreger sein?
So ein Mist!