Zehn Peitschenhiebe gibt es für Shaima Jastaina, die in Mohammeds Own Coutry Auto gefahren ist – Leisha Haley flog dagegen mitsamt Freundin aus einem Flugzeug der Southwest-Airlines, als sie sich dort küssten.
Wie bereits im vorherigen Beitrag „Jail or Jesus“ läßt sich wieder ein Bogen über den Atlantik spannen – ein Bogen der Intoleranz und der Diskrimierung von Menschen, in diesem Fall speziell von Frauen, die sich nicht mainstream-gerecht verhalten und ihre ganz persönliche Freiheit einfordern.
Man erinnert sich: Im Frühsommer haben Frauen in Saudi-Arabien gegen das Fahrverbot aufbegehrt und dagegen zivilen Ungehorsam geleistet. Die zehn Peitschenhiebe wurden zwei Tage, nachdem König Abdullah versprochen hatte, Frauenrechte zu respektieren und diese ab 2015 an Kommunalwahlen teilnehmen zu lassen, verordnet.
Zein el-Abydeen, Mitglied der regierungsnahen saudischen Gesellschaft für Menschenrechte, zeigte sich entsprechend entsetzt und kommentierte den Richterspruch so:
“Even the Prophet (Muhammad’s) wives were riding camels and horses because these were the only means of transportation.” – Selbst Mohammeds Frauen ritten auf Kamelen und Pferden, weil es die einzige Möglichkeit zum Reisen war.
Leisha Haley, die vor allem durch ihre Rolle als Alice Pieszecki in der superguten Serie „The L Word“ bekannt wurde, wollte fliegen, küsste ihre Freundin und flog aus einer Maschine der Southwest-Airlines. Begründung: Die Linie sei eine Airline für Familien. – Notiz am Rande: Southwest-Airlines macht Werbung damit, daß sie schwulenfreundlich ist.
In beiden Fällen wehren sich die Frauen nun. Shaima Jastaina hat Widerspruch eingelegt und will sich nicht auspeitschen lassen, Leisha Haley organisiert ihren Protest gegen die spießige Airline per Twitter und der breiten amerikanischen liberalen Öffentlichkeit.
Zu Shaima Jastaina kann man hier weiterlesen: Washington Post
und youtube:
Leisha Haley versus Southwest Airline: TMZ und Twitter:
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