„Lasset die Kindlein zu mir kommen“ – sprach Jesus und auch die Kanzlerin hieß die Kindlein, Mütter und Väter, die auf der Flucht vor den vom Westen angezettelten Kriegen und Zerstörungen waren, willkommen. Und wurde mit Lob überhäuft, zeigte sie doch eine überraschend mitmenschliche Regung, die ihr nur Wenige zugetraut hatten.
Daraus wurde dann die „Willkommenskultur“ und die Deutschen mutierten vom engherzigen gewaltbereiten Griechen-Bashing zu einem „Wir-sind-das-Gutmenschen-Volk“.
Gleichzeitig verharmloste man die Meldungen über hunderte von brennenden Assylunterkünften ebenso wie über zunehmende Übergriffe auf Menschen, die sich im Namen der Mitmenschlichkeit engagierten. Ganze Landstriche strichen die Mitmenschlichkeit und wurden zu braunen hasserfüllten Gebieten.
Statt nun aber Mitmenschlichkeit, Nachbarschaftshilfe und Nächstenliebe zu praktizieren, sprangen die Bayern-Bazis und Sachsen nur zu gerne den Hass-Parolen bei und unterstützen seitdem den rechten Mob mit immer neuen Forderungen nach Eindämmung des Flüchtlingsstroms, der anscheinend mit der Wucht eines Tsunamis über Deutschland hereingebrochen ist.
Und dann noch das Wunder von Köln:
Den etwa tausend männlichen „vorwiegend nordafrikanisch aussehenden Männern“ standen dort in der Sylvesternacht offensichtlich mehr als tausend Frauen und Diebstahlopfer gegenüber (so viele Strafanzeigen gibt es) und wurden dort Eins-zu Eins ausgeraubt. Dass dort also mehr als 2000 Menschen (jeweils anteilige 50% Opfer und Täter) sich tummelten, wird allerdings nirgends erwähnt. Solch Unsinn wird aber als einer der Vorwände genommen, um nun Algerien, Tunesien und Marokko zu „sicheren Herkunftsländern“ deklarieren zu können.
Und so kommen wir in den zweifelhaften Genuss eines erbärmlichen Schauspieles, an dem sich außer Teilen der Grünen und der Linken alle Parteien und Politiker rückhaltlos beteiligen, auch der grüne Ministerpräsident Kretschmann kann seine Krämerseele nicht im Zaum halten und möchte der Ernennung der neuen „sicheren Krisenländern“ und dem Abbau des Assylrechts zustimmen, wenn dafür 20.000 geduldete Migranten eine Aufenthaltserlaubnis erhalten würden.
- Krämerseelen halt.
Menschenrechte sind unteilbar und nicht verhandelbar. Werden demnächst dann z.B. Mali, Nigeria, Nordkorea und der Irak zu sicheren Herkunftsländern ernannt?
Der Zuzug von Familienmitgliedern soll erschwert werden – gleichzeitig aber sollen sich die hier befindlichen Familienväter schnell und problemlos integrieren, während sie tagtäglich in großer Sorge um ihre Angehörigen in den Kriegsgebieten dieser Welt sind. Man beschließt sozusagen das Scheitern der Integration und schmiert dem „Wir-sind-das-Volk“ Honig ums braune Maul.
Was für eine Zivilgesellschaft sind wir denn eigentlich noch?
Was ist aus unseren Idealen, aus Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geworden?
Ein Ramschladen des Hasses und des Unfriedens ist daraus geworden.
Hat dies auf Der Rote Salon rebloggt.
LikeLike